Leszek Balcerowicz

poln. Wirtschaftswissenschaftler und Politiker; Freiheitsunion (Unia Wolnosci/UW); gilt als Vater der ökon. Transformation Polens mit dem sog. "Balcerowicz-Plan" von 1990; Vizepremier und Finanzminister 1989-1991 und 1997-2000; Mitglied des Sejm 1997-2000; Parteivorsitzender 1995-2000; Präsident der polnischen Zentralbank 2001-2007; Chairman des Wirtschaftsforschungsinstituts "Bruegel" 2008-2012

* 19. Januar 1947 Lipno

Herkunft

Leszek Balcerowicz wurde am 19. Jan. 1947 in Lipno in der Woiwodschaft Kujawsko-Pomerskie/Kujawien-Pommern im nördlichen Zentralpolen als Sohn von Wacław und Barabara Balcerowicz geboren.

Ausbildung

Nach seinem Schulabschluss studierte B. bis 1970 an der Fakultät für Außenhandel der Warschauer Hochschule für Planung und Statistik. 1972-1974 absolvierte er ein wirtschaftswissenschaftliches Postgraduiertenstudium an der St. John's University in New York mit dem Abschluss Master of Business Administration (MBA), und 1975 wurde er an der Hochschule für Planung und Statistik zum Dr. econ. promoviert.

Wirken

B. begann 1970 seine Berufslaufbahn als Hochschullehrer an der Hochschule für Planung und Statistik, nur unterbrochen durch sein Zusatzstudium in den USA. Er beschäftigte sich v. a. mit internationalen Wirtschaftsbeziehungen und Fragen der verschiedenen Wirtschaftssysteme. An der Hochschule wirkte er später als Sekretär des Instituts für Wirtschaftsentwicklung. 1978-1980 war er auch Mitarbeiter der Abteilung für Wirtschaftspolitik am Institut für Grundprobleme des Marxismus-Leninismus beim ZK der Staatspartei Polnische Vereinigte ...